Im gut gefüllten Haus 4 sitzen Schüler und Lehrkräfte und lauschen der Vorstellung.

FREDERICK

Am Mittwoch, den 17. Januar 2024 gestaltete sich der Vormittag im Haus 35 etwas anders als gewohnt. Alle Klassen machten sich um 9:30Uhr auf den Weg ins Haus 4. Dort wurden sie herzlich von Lukas Lyska empfangen. Dieser hatte die ehrenvolle Aufgabe, die eigens hergestellten Eintrittskarten aller Besucher genauestens zu kontrollieren und sie willkommen zu heißen und zwar zu einer Vorstellung des mobilen Chemnitzer Figurentheaters mit dem Stück „FREDERICK“.

Der US-amerikanische Schriftsteller Leo Lionni veröffentlichte „Frederick“ im Jahre 1967. Seitdem zählt das Bilderbuch zu den bekanntesten und schönsten Kinderbuchklassikern.

Gespannt was uns alle erwarten würde, versammelten wir uns nicht wie gewöhnlich vor der großen Bühne, sondern um eine auf dem Fußboden gestaltete Kulisse, bei der es viele Dinge zu entdecken gab. Pünktlich um 10:00Uhr begann die Vorstellung einer Solo-Spielerin, welche die Inszenierung von Anfang bis Ende kreativ gestaltete.

In dem Stück ging es um eine fleißige Mäusefamilie, die in einer alten Steinmauer ihren Unterschlupf gefunden hatte. Der schöne Sommer war fast vorbei! Es wurde Herbst, die Blätter färbten sich bunt und fielen von den Bäumen. Bald wurde es kalt und die Vorbereitungen für den nahenden Winter liefen auf Hochtouren. Die Mäuse sammelten allerlei Leckereien, wie Früchte, Nüsse, Körner, Stroh und alles was sie finden konnten. Alle Mäuse arbeiteten Tag und Nacht – außer Frederick- so scheint es zumindest. Er war auf seine ganz eigene Art beschäftigt. Er sammelte Sonnenstrahlen gegen die Kälte, bunte Farben gegen das Grau des Winters und schöne Worte, wenn einem nur noch die Zähnchen klapperten.

Ein junges Mädchen welches direkt neben der alten Steinmauer wohnte, beobachtete das muntere Treiben der fleißigen Mäuse. Gemeinsam mit Frederick staunte sie aber auch über die Langsamkeit der Schnecken im Gras, sammelte Regentropfen und Wünsche.

Als der Winter schon eine Weile anhielt und alle Vorräte aufgebraucht waren, holte Frederick seine gesammelten Schätze hervor und teilte sie mit den anderen Mäusen. Gemeinsam träumten sie vom Frühling, wärmten sich an den Sonnenstrahlen, mit Hilfe der Farben ließen sie ihre kleine Welt kunterbunt erstrahlen und lauschten den Geschichten, welche Frederick für Sie aufbewahrt hatte.

Das kleine Mädchen zog unterdessen mit ihren Eltern in ein anderes Land, wo alles anders und neu war. Von dort aus war sie in Gedanken immer in ihrem alten Zuhause und bei den fleißigen Mäusen. Mit der Kraft ihrer Gedanken überstanden die Mäuse den kalten, trostlosen Winter und das kleine Mädchen das Reisen in eine unbekannte Welt.

Die Aufführung war geprägt von einer fantasievollen Gedankenwelt und abstrakten Art und Weise dies künstlerisch darzustellen. Im Anschluss nahm sich eine Theaterpädagogin Zeit für Fragen und wir durften uns die Theaterkulisse genauer anschauen und mit allen Sinnen entdecken.

Ein ereignisreicher und kultureller Vormittag ging somit langsam zu Ende. Wir bedanken uns beim Theater Chemnitz, für die tolle Möglichkeit so etwas in den eigenen Räumlichkeiten zu erleben. Ein weiterer Dank geht an Lukas Lyska für den Gewissenhaften Einlass und an Florian Weber, welcher mit großer Euphorie dabei half, das Haus 4 wieder in seinen Urzustand zu versetzen.

Die Schüler und das Kollegium aus dem Haus 35

eine auf dem Fußboden gestaltete Kulisse
Schüler hocken auf dem Boden und untersuchen Gegenstände.
Eine Schülerin untersucht ein flauschiges Stück der Kulisse mit ihren Händen